Toyota hat von den Problemen mit Gaspedalen in seinen Fahrzeugen offenbar bereits 2007 gewusst. Wie die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, zeigten damals von dem japanischen Autohersteller in Auftrag gegebene Prüfungen, dass Gaspedale während der Fahrt festklemmen können. Monatelange Tests hätten damals ergeben, dass bei dem Modell Auris mehrmals das Gaspedal in durchgedrückter Position steckenblieb, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Unterlagen über die Untersuchungen.
Demnach wurden zu dem Zeitpunkt drei verschiedene Serienmodelle gestetest, die so auch verkauft wurden. Laut "FTD" wurde das Toyota-Management mehrmals über die Testergebnisse informiert. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte dem Blatt die Langzeittests durch Toyota Europe. Dabei habe es maximal "vereinzelt ein leichtes Klemmen des Gaspedals gegeben". Der Fall sei an die Toyota-Zentrale weitergegeben worden. In Deutschland ruft Toyota mehr als 200.000 Autos wegen des Problems mit klemmenden Gaspedalen zurück.
Toyota hat seit Herbst mit einer Pannenserie vor allem bei Gaspedalen in seinen Autos zu kämpfen, im Januar verschärfte sich die Lage. Zu Jahresbeginn kündigte der Konzern den Rückruf von weltweit knapp 4,63 Millionen Fahrzeugen an, weil Gaspedale drohten, nicht mehr oder nur langsam in die Ausgangsposition zurückzukehren. Weitere 5,3 Millionen Autos rief Toyota bereits seit Herbst zurück, weil hier die Gefahr bestand, dass sich die Fußmatten mit den Gaspedalen verhaken.